Warum wähle ich als Logo einen Wolf, der den Mond anheult?
Ich mag Wölfe. Wahrscheinlich seitdem ich vor rund 35 Jahren zum ersten Mal „der Wolf" von Ludwig Hirsch gehört habe.
Das anrührende Lied über einen im Zoo gefangenen Wolf, den ein Hase verspotten kann.
Der Wolf steht für Freiheit. Aber er ist kein Einzelgänger. Wölfe jagen in Rudeln. Dabei sind sie ganz schön schlau.
Sie treiben Huftiere aufs Eis, damit diese ausrutschen und so zur leichten Beute werden.
Außerdem nehmen mich die Vorurteile gegen den Wolf für ihn ein.
Dass er für Menschen gefährlich sei. Nein, ist er nicht.
Wölfe sehen auch nicht immer finster aus. Viele sind weiß oder silbergrau; sie sind wunderschön.
Es stimmt nicht mal, dass Wölfe den Mond anheulen. Sie sind bei Mondschein einfach nur besser zu sehen.
In Alaska bin ich mal einem Wolf hinterhergelaufen, der sich einfach nicht fotografieren lassen wollte - spätestens
seitdem ist es um mich geschehen.
Was das alles mit meinen Kursen zu tun hat? Das weiß ich selbst nicht genau. Aber vielleicht hat es Sie neugierig gemacht.
Ganz hinten in dem kleinen alten Tiergarten
wo die Viecher ganz besonders traurig schaun
da lebt mir scheint's schon ewig
in'm dunklen engen Käfig der alte
räudige Wolf.
Ein'n Hasen und ein'n Tanzbärn
die hat er dort als
Nachbarn
der alte
der räudige Wolf.
Den meisten Ärger hat er mit dem Hasen
ein Vegetarier
no
was willst noch mehr?
Das Gfrast schimpft immer umme
ist frech und zeigt die Zunge dem alten
hungrigen
Wolf.
Ja hinter einem Gitter san die Hasen sogar sicher
vor'm alten
an hungrigen Wolf.
Mit'm Tanzbärn kann er leider a net reden.
Wie der noch Tango tanzt hat
da war's no net so
schlimm.
Seitdem man " Schwanensee " probiert und den
Spitzentanz studiert
da wern die anderen Viecher alle ignoriert.
Er ist zu jedem präpotent
der die Pawlowa net
kennt.
Was soll er machen
der alte
blöde Wolf?
Am Sonntag kommen oft ein Haufen Menschen
die schaun ihn dann durch's Gitter deppert an.
Dann schimpfen's fürchterlich und spucken ihm in's
Gsicht
weil er die Geislein gfressen haben soll.
Ja
den Hasen
den ham's gern
da capo schrein's
beim Bärn.
Er hat's net leicht
der alte
schiache Wolf.
Und einmal in der Wochen
jeden Freitag
da wird er vom Wärter dressiert.
Mit'm Schwanz muá er dann wedeln und das Pfoterl
muá er geben
der arme
alte Wolf.
Einmal hat er bissen - drauf ham s'ihm die Zähn
aus'm Maul auáegrissen
dem alten
armen Wolf.
Nur in der Nacht - so zwischen elfe und halb
zwölfe -
da singt er dann zum Mond das Lied der Wölfe:
Dort
wo der Regen net bitter schmeckt
dort
wo die Nacht die Zigeuner versteckt
dort
wo die Sonn' deine Wunden heilt
dort is des Land
das Freiheit heiát -
so glaubt er
der alte
blöde Wolf!
Dort
wo der Sturm die Baumspitzen quält
dort
wo der Wind keine Lügen erzählt
dort
wo ein Vieh kein Gitter kennt
dort is des Land
das er Freiheit nennt
der alte
räudige Wolf.